Wenn er geschliffen wurde, glänzt er rubinrot und ist wunderschön anzusehen. Die Rede ist vom Granat, dem Edelstein, der untrennbar mit der Geschichte des Millstätter Sees verbunden ist. Denn hier befindet sich das größte Granatvorkommen der Alpen.

So wundert es nicht, dass einem der sogenannte „Feuerstein der Liebe“ oder der „Schutzstein der Reisenden“ immer wieder bei einem Aufenthalt am Millstätter See unterkommt. Zahlreiche Erlebnisse drehen sich direkt um den funkelnden Edelstein, der in den Stollen der Millstätter Alpe abgebaut wurde. 

Das Granatium

Um dem „Blutstropfen der Nockberge“ die Ehre zuteilwerden zu lassen, die er verdient, wurde im Jahr 2010 in der alten Bergwerksstadt Radenthein ein gesamtes Erlebnismuseum rund um den Granat eröffnet. Große und kleine Besucher erleben hier den Granat in seinen schönsten Facetten – von der Geschichte bis hin zu mythischen Sagen, die sich um den Stein ranken, ja sogar ein eigenes kunstvoll gestaltetes Granatzimmer mit mehreren Tonnen Granat gefertigt, gibt es zu sehen. Interessierte bekommen ebenfalls einen Einblick in den Stollen und erfahren, wie das Schürfen und die Bearbeitung der Steine funktioniert.

Granatium in Radenthein
Klammweg 10
9545 Radenthein
www.granatium.at

Das Granattor am Millstätter See

Direkt auf den Spuren des Granats wandeln kann man auch bei zahlreichen Wanderungen in der Umgebung. Hier trifft man früher oder später auch auf das imposante Granattor am Grat der Millstätter Alpe. Das mächtige Eisentor thront hoch oben auf über 2.000 Metern und ist für viele Wanderer Ende oder Anfang einer Etappe.

Beispielsweise ist es das Ziel für Wanderer am „Weg der Liebe“. Auch alle, die gerade den Millstätter See Höhensteig bezwingen, freuen sich, wenn sie daran vorbei marschieren, ebenso wie jene des Alpe Adria Trails. Viele Tonnen Granatsteine, die von den Gezeiten aus den Felsen gewaschen wurden, füllen das mächtige Tor – zudem steht die Geschichte des Steins direkt darauf geschrieben. 

Granattor auf der Millstätter Alpe
Standort: ca. 1 Wanderstunde oberhalb der Lammersdorfer Alm